Herzbezogene Beschwerden
Angina pectoris / Akutes Koronarsyndrom / Akuter Myokardinfarkt

Das Herz ist ein hohler Muskel, etwa so groß wie eine geballte Faust. Der Muskel zieht sich bis zu 100.000 Mal am Tag zusammen. So wird Blut durch den ganzen Körper gepumpt. Verschiedene Probleme im und um das Herz können zu ernsten Beschwerden führen.

Dieser Artikel bespricht einige Probleme, die Herzbeschwerden verursachen können. Nehmen Sie sofort Kontakt mit einem Arzt auf, wenn diese Beschwerden auftreten.

Beschreibung der Erkrankung

Bei einem Herzinfarkt oder Herzanfall wird die Blutzufuhr über die Koronararterie zum Herzen unterbrochen. Ein Teil des Herzmuskels erhält dadurch keinen Sauerstoff mehr und zieht sich nicht mehr zusammen. Wenn dieser Bereich zu lange ohne Sauerstoff bleibt, stirbt er allmählich ab. An der Stelle der abgestorbenen Muskelzellen bildet sich eine Narbe.

Es liegt Herzinsuffizienz vor, wenn die Pumpfunktion gestört ist. Es wird zwischen systolischer Herzinsuffizienz und diastolischer Herzinsuffizienz unterschieden. Bei systolischer Herzinsuffizienz zieht sich der Herzmuskel nicht kräftig genug zusammen und das Blut wird weniger effizient gepumpt. Bei diastolischer Herzinsuffizienz entspannt sich der Herzmuskel in der Ruhephase nicht vollständig. Dadurch füllt sich das Herz weniger gut mit Blut.

Andere Herzprobleme sind:

• Herzrhythmusstörungen (das Herz schlägt zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig).
  
• Erkrankung der Herzklappen (die Herzklappen schließen nicht richtig oder sind verengt, wodurch das Herz härter arbeiten muss).
  
• Herzmuskelerkrankung (eine verdickte oder erweiterte Herzmuskulatur mit verminderter Pumpleistung als Folge).
  
• Bluthochdruck (bei Bluthochdruck muss das Herz gegen einen hohen Druck pumpen. Der Herzmuskel wird dicker, um dies zu bewerkstelligen).

Ursache und Entstehungsweise

Je nach Art des Herzproblems können die Beschwerden allmählich oder akut auftreten. Manchmal treten sie nur bei körperlicher Anstrengung auf. In anderen Fällen auch in Ruhe. Verschiedene Risikofaktoren bestimmen die Wahrscheinlichkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln:

• Rauchen.
  
• Zu hoher Cholesterinspiegel.
  
• Bluthochdruck.
  
• Übergewicht.
  
• Diabetes.
  
• Stress.
  
• Ungesunde Ernährung.
  
• Wenig Bewegung.
  
• Erbliche Veranlagung: Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Vater, Mutter, Bruder oder Schwester vor dem 65. Lebensjahr.
  
• Höheres Alter.
  
• Geschlecht (männlich).

Beschwerden und Erscheinungen: Symptome

Jede Art von Herzproblem hat ihre eigenen Symptome und kann sich bei jedem Menschen anders präsentieren. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht wichtiger Beschwerden und Anzeichen, die herzbezogen sein könnten:

• Druckendes oder beengendes Gefühl in der Brust (Angina pectoris).
  
• Der Schmerz kann in den (linken) Arm, zwischen die Schulterblätter, in den Hals oder in die Kiefer ausstrahlen.
  
• Kurzatmigkeit, Beschwerden beim Atmen.
  
• Vermindertes Leistungsvermögen (schnellere Ermüdung bei Aktivitäten).
  
• Herzklopfen (das unangenehme Bewusstsein des Herzschlags).
  
• Ohnmacht.
  
• Unwohlsein, Übelkeit.
  
• Feuchte, bleiche oder graue Haut.
  
• Schwellung der Gliedmaßen.
  
• Der Schmerz ist nicht von Bewegungen des Rumpfes (Beugen, Strecken, Drehen) abhängig.

Diagnose

Bei nicht-akuten Herzbeschwerden fragt der Hausarzt oder Kardiologe nach den Beschwerden. Auch Risikofaktoren werden besprochen. Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung mit Blutdruckmessung und es wird das Herz abgehört. Eventuell folgt eine weitere Untersuchung in Form eines Herzfilmes oder Elektrokardiogramms (EKG).
Bei akuten Herzproblemen wie einem Herzinfarkt muss sofort gehandelt werden. Ein Gespräch über die Beschwerden erfolgt dann später.

Behandlung

Die Behandlung hängt von der Art der Herzbeschwerden ab. Wichtig ist es, vorhandene Risikofaktoren so weit wie möglich anzugehen. Dies kann zum Beispiel durch einen gesünderen Lebensstil geschehen, indem Sie:

• Aufhören zu rauchen.
  
• Mehr Bewegung in den Alltag integrieren.
  
• Gewicht verlieren.
  
• Stress reduzieren.
  
• Gesünder essen.
  

Darüber hinaus kann es notwendig sein, Medikamente einzunehmen oder eine Operation am Herzen und/oder den Blutgefäßen zu unterziehen.

Übungen

Sie können Ihre Beschwerden mit dem Online-Physiotherapie-Check überprüfen oder einen Termin in einer Physiotherapiepraxis in Ihrer Nähe vereinbaren.

Referenzen
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